Bürogebäude in Leuna
Der bestehende Büro- und Verwaltungsbau wird der nördlichen Längsachse folgend um einen zweigeschossigen Baukörper in Grundfläche von ca. 200 m² erweitert. Dabei nimmt der neue Baukörper die bestehende Baukubatur- und Strukturen auf. Der als Solitär im lichten Abstand von fünf Meter angefügte Neubau dockt im Obergeschoss mit einer gläsernen Verbindungsbrücke. Der entstehende Luftraum erlaubt eine weiterhin ausreichende natürliche Belichtung und Belüftung der Büroeinheiten und schafft den notwendigen Abstand zur Vermeidung eines Brandüberschlages.
Raum- und Fassadenkonzept
Ein der Skelettbauweise des Bestandsgebäudes folgendes Stützenraster ergibt die Tragstruktur. Im darauf schwebenden Obergeschoss befinden sich die drei neuen Büroeinheiten, zwei Besprechungsräume sowie Nebenfunktion. Eine halb gewendelte Treppenanlage führt von der zental gelegenen Flurzone hinab auf ein in Wankelform gestaltetes Sockelbereich. Dieser wird durch seine vollflächigen Verglasung mit den Außenraum repräsentativ verbunden und bietet Raum für einen zusätzlichen Empfangs- und Besprechungsraum und ermöglicht den zweiten baulichen Rettungsweg.
Die Fassade des Obergeschosses setzt die in horizontale Ausrichtung vorhandener Paneele Anordnung des Bestandes fort, zusätzlich interpretiert mit daran angebrachten Lamellen sowie einer der Lamellenstruktur folgenden Verglasung. Diese schaffen mittels ihrer verspiegelten Außengläser einen sommerlichen Wärmeschutz und bieten im Bereich der Ausstellfenster hervorragende Möglichkeiten der natürlichen Belichtung und Belüftung. Eine Kombination mit Photovaltaik wäre denkbar. Die ansonsten geschlossenen Wandpaneelflächen in Sandwichbauweise liefern den nachhaltigen Witterungs- und Wärmeschutz und lassen eine zeit- und kostenoptimierte Bauweise zu.
Das Erdgeschoss umschließt eine vollflächig als Pfosten-Riegelkonstruktion ausgeführte Wärmeschutzverglasung und bildet damit einen transparenter Raum mit Blickbeziehungen in einen schön gestalteten Außenraum.