Wohnbebauung am Schülershof
Die aus der Umgebung destillierte Einhüllung formt einen homogenen Stadtbaustein aus Neu- und Altbau nach dem Zebra-Prinzip*: Großzügige Wohnraumerweiterungen und komfortable Loggien optimieren die Flächenausnutzung und „finanzieren“ die wertige Fassade und schaffen adäquaten Wohnraum im urbanen Kontext.
Die Abstandsflächen bestimmen das maximal mögliche Volumen im dichten städtebaulichen Kontext. Die Gebäudekubatur wird im Bereich der Hausnummer 13 begradigt und führt in einer ruhigen Bewegung vom Markt hin zum Schülershof. An der Steinbockgasse wird dann ein kräftiger Abschluss ausgebildet. Ein Durchgang von Südwesten macht die Erschließung aller Eingänge auf eigenem Grundstück möglich. Das Gebäude Nr.17 wird mit einer Brandwand zum Markt hin erstellt. Es ist zum Marktniveau nach unten versetzt und übernimmt die bestehende Anschlusshöhe zum Trödel.
Die Bestandgebäude erhalten eine räumliche Erweiterung in Westrichtung, womit neben der Erhöhung der Fläche um ca. 500m² und maximalen Ausnutzung der Abstandsfläche – und damit einhergehenden Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen – vor allem die interne Organisation der Wohnungen und die Belichtungssituation für fast alle Aufenthaltsräume deutlich verbessert werden. Alle Freisitze werden als Loggien ausgebildet.
In den Neubauten befindet sich ein erdgeschossiges Studio-Apartment mit einer Kombination aus Wohnen und Arbeiten. Die Regelgeschosse sind barrierefrei und flexibel angelegt: Mittels einer Schaltzone (frei zuordenbare Zimmer-Bad-Kombination) entstehen wahlweise zwei 3-Raumwohnungen oder eine 2- und eine 4-Raumwohnung je Etage. Im obersten Geschoss befindet sich neben einer großen Familienwohnung, die gemeinschaftliche Dachterrasse. Im Gebäude Nr. 17 befinden sich über den Gewerbeeinheiten zwei Geschosswohnungen sowie eine repräsentative Penthouse-Wohnung.
Die Fassaden werden betont durch die vertikalen Streifen gegliedert – gleichzeitig verbinden sie optisch Alt- mit Neubau. Die bewegte Dachkrone vermittelt Niveau-Unterschiede der Gebäude. Das Dach als fünfte Fassade wird mit einer Dachbegrünung versehen und erhält partiell Photovoltaik-Elemente, die gleichzeitig vor Austrocknung schützen. Eine einfache Konstruktion unter Einsatz wertiger, nachhaltiger und robuster Materialien: fossilfreies Wärmedämmverbundsystem (z.B. Holzfaserdämmplatten), vorgefertigte Hybrid-Elemente aus Holz und Beton in Modulbauweise bzw. einschaliges Ziegelmauerwerk mit sandgefärbten Dickputzen sowie langlebige Metall-Fenster und -Verblechungen wirkt zeitlos und langlebig.