Peißnitzhaus in Halle (Saale)
Seit 2003 wird das Haus durch bürgerschaftliches Engagement des „Peißnitzhaus e.V.“ wiederbelebt und saniert. Diesen Prozess konnten däschler architekten und ingenieure nicht nur als Planer, sondern auch als Förderer unterstützen.
Das 1893 nach Entwürfen des Architekten Anton Kreke im „Schweizer Landhausstil“ fertiggestellte Ball- und Gesellschaftshaus bildet einen der Glanzpunkte Hallescher Kaffeegärten und Ausflugslokale. Das Gebäudeensemble, zu dem auch ein vorgelagertes Kolonadenhaus und umfangreich gestaltete Freiflächen zählen, wurde im Laufe des letzten Jahrhunderts als Waldschule, Jungvolkheim und Pionierhaus genutzt. Damit einher gingen teilweise gravierende baulichen Eingriffe wie der Einzug einer Zwischendecke im ehemaligen Ballsaal und eine allgemeine Verschlichtung des Gebäudes in den 30er Jahren. Mit der politischen Wende 1989 erlag das Peißnitzhaus aufgrund fehlender Nutzung und Instandhaltung einem rapiden Verfall.
Das heute unter Denkmalschutz stehende Ausflugsziel liegt im beliebten Park- und Landschaftsschutzgebiet „Peißnitzinsel“ – eingebettet zwischen zwei Saaleflussarme – und damit im Hochwasserrisikogebiet. Für eine nachhaltige Nutzbarkeit sind deshalb nicht nur der Spagat zwischen Denkmalpflege und Brandschutz, sondern auch die Hochwasserfestigkeit und Flutungsfähigkeit besondere Herausforderungen an die Planung und Ausführung.
Nach der Instandsetzung des Kolonadengebäudes, dem Einbau neuer Geschossdecken, einer WC-Anlage im Sockelgeschoss und der Erneuerung von Erschließung und Außenanlagen ist für Ende des Jahres 2020 die Fertigstellung der prachtvollen Gebäudehülle mit Dach und Fassaden geplant, welche die Voraussetzung für den zukünftigen Innenausbau bilden wird.